Immer wieder hört man von Elektroautofahrern, die ihr Fahrzeug an normalen Haushaltssteckdosen laden. Diese Art des Ladens bringt zwei große Nachteile mit sich – einer ist sogar richtig gefährlich!
Worin liegt der Unterschied zwischen einer Wallbox und einer Haushaltssteckdose?
Wallboxen, egal ob DC- oder AC-Versionen, laden ein Elektrofahrzeug bedeutend schneller als dies über eine handelsübliche Haushaltssteckdose möglich ist. Man würde für das Laden eines E-Autos über eine Steckdose meist bis zu zehnmal mehr Zeit verbrauchen als über eine Wallbox. Als Beispiel sei hier das Laden des E-Autos Renault Zoe beschrieben. Lädt man diesen über eine normale Steckdose mit 2,3 kW, würde der Vorgang rund 10 Stunden in Anspruch nehmen. Verwendet man hingegen eine 22-kW-Wallbox, dauert der gesamte Ladeprozess nur noch 1,5 Stunden.
Die Entscheidung pro Wallbox und contra Laden über eine normale Steckdose ist aber auch mit einem Blick auf die Sicherheit wichtig. Zwar ist es durch den Einsatz spezieller Kabel möglich, Elektrofahrzeuge mittels normaler Steckdosen aufzuladen, die Steckdosen sind dauerhaft für solche Strommengen aber nicht ausgelegt.
Schwachstelle Steckdose
Die Kombination aus langer Ladedauer und großen Strommengen kann dazu führen, dass eine Überhitzung auftritt. Hierbei besteht oftmals erhöhte Brandgefahr. Vor allem in alten Bestandshäusern mit einer labilen Hauselektrik kann das schnell zum teuren und gesundheitsgefährdenden Problem werden. Soll eine mobile Ladestation an eine herkömmliche Haushaltssteckdose (Schuko) angesteckt werden, sollte auf jeden Fall ein Elektriker die Zuleitung und den Anschluss der Steckdose kontrollieren.
Kurz gesagt, das Laden eines E-Autos über eine normale Haushaltssteckdose sollte nur in absoluten Notladesituationen durchgeführt werden. Und auch nur dann, wenn keine Wallbox oder öffentliche Ladestation greifbar ist.