Abgerissen oder abgeschnitten – Ladekabel können die Beute von Vandalen ebenso wie von Dieben werden. Beispielsweise treibt in Chemnitz gerade ein Ladesäulensaboteur sein Unwesen. Aufmerksame Bürger dokumentieren die Fälle und diskutieren online heftig darüber, mit welchen legalen Mitteln sie die entsprechende Person zur Strecke bringen können. Eine Möglichkeit, die ihnen zur Verfügung steht, ist ein Diebstahlschutz für Ladekabel und Ladesäulen.
Diebstahl von Kabel und Strom
Die Mitglieder des Onlineforums diskutieren auch, ob es sinnvoll ist, Kameras vor Ort zu haben. Manche schreiben sogar, man solle Kameras innerhalb der Autos auf jene Ladesäulen richten, die womöglich von Dieben oder Vandalen besucht werden würden. Ehe man zu solchen Maßnahmen greift, gibt es andere Optionen, Ladekabel sowie Ladesäulen vor Diebstahl zu schützen.
Man stelle sich vor, man fährt zu einer Ladestation, steckt das selbst mitgebrachte Kabel an und geht entspannt einen Kaffee trinken – und wenn man zurückkommt, ist das Kabel weg. Ist das Kabel nicht automatisch gegen Diebstahl gesichert, kann es nicht nur entwendet werden, es kann auch passieren, dass jemand einfach das Kabel abzieht, auf Kosten des anderen lädt und den Stecker einfach wieder zurücksteckt.
Typ 1-Stecker sind diebstahlanfällig
Hochwertige Ladestecker vom Typ 2 sind im Allgemeinen in Ladestationen fest verriegelt. Gegen unerlaubtes Entfernen ist man damit gut geschützt. Verwendet man als E-Autofahrer oder als Ladestationbetreiber allerdings einen Typ 1-Stecker, wird dieser meist nicht automatisch verriegelt. Lädt man das E-Auto über eine handelsübliche Schukosteckdose, ist eine Verriegelung auch selten anzutreffen. Das Kabel kann also während sowie nach dem Ladevorgang einfach entfernt werden.
Verschiedene Schutzmechanismen verringern die Chance von Vandalen und Dieben, Schaden anzurichten. Zum Beispiel kann man die Kabel nach dem Gebrauch einrollen und unter einem Schutzdach für Wallboxen einschließen. Riegelschlösser in Kombination mit einem U-Eisen vermögen es, das Kabel zwar nicht vor abzwicken, aber vor dem Herausreißen aus der Wand zu sichern.
Abschließbare Wandbox kaufen
Diese Art von Diebstahlschutz beugt eher der unbefugten Benutzung vor und schützt die Ladestation weniger gegen Entwendung. Indes können potenzielle Diebe die Wallboxen nur benutzen, wenn sie über die Schlüssel verfügen. Die abschließbare Wallbox ist dementsprechend weniger gefährdet und wird von Dieben oft gemieden.
Eine ähnliche Funktion wie der Schlüssel hat der RFID Chip. Eine damit ausgestattete Wallbox kann nur vom Karten-Besitzer aktiviert werden und ist für Diebe tabu. Sinnvoll ist die Ladestation mit RFID Karte für Mehrfamilienhäuser und Eigentümergemeinschaften, weil sie die individuelle Abrechnung ermöglicht.
Was passiert nach einem Diebstahl?
Eine Versicherung der Wallbox hält zwar Diebe nicht von ihrem Handwerk ab, sie verhindert aber, dass Sie für den Schaden aufkommen müssen. Es gibt Versicherungen, die den Besitzer einer privaten Ladestation explizit gegen die Folgen von Vandalismus, unbefugter Manipulation und Entwendung schützen.
Vom Anbieter abhängig können derartige Schäden von Versicherungen für Gebäude und Hausrat abgedeckt werden. Es gibt jedoch auch Versicherer, die für Wallboxen separate Policen anbieten. Es sollten im Vorfeld des Vertragsabschlusses Konditionen und Preise verglichen werden.
Wallboxen in der eigenen Garage meist sehr sicher
Durch Schlösser und Verriegelungen kann man einiges gegen Gelegenheitsdiebe ausrichten. Gegen organisierte Diebstähle, die bei öffentlichen Ladestationen durchgeführt werden, können präventiv Kameras oder Bewegungsmelder mit Licht helfen. Die meisten Diebe scheuen plötzliches Licht. Ganz allgemein ist der beste Schutz, eine private Wallbox in einer abschließbaren Garage Zuhause anzubringen. Hier muss ein Übeltäter viel Aufwand betreiben, um heranzukommen. Zudem ist die private Wallbox meist außerhalb der Wahrnehmung von Dieben und gerät so erst gar nicht in deren Aufmerksamkeit.