Das VW-Werk in Zwickau | Volkswagen im Wandel der Elektromobilität
Jeder kennt den VW-Käfer, der zusammen mit dem Golf 1 zu einem echten Kultfahrzeug und zu einem der beliebtesten Oldtimer in Deutschland gehört. Zu diesem Zeitpunkt gab es das im Jahr 1990 eröffnete VW-Werk in Zwickau noch nicht. Von der Werksgründung bis heute verließen über 6 Millionen Volkswagen mit Verbrennungsmotor die sächsischen Werkshallen. Seit dem 26. Juni 2020 hat man die Produktion in Zwickau vollständig auf Elektromotoren umgestellt.
Wird Volkswagen ein Vorreiter in der E-Mobilität?
Der 26. Juni 2020 war für die Mitarbeiter im VW-Werk in Zwickau ein denkwürdiger und gleichzeitig ein zukunftsweisender Tag. Zu diesem Datum lief der letzte Verbrenner auf dem über 1.800.000 Quadratmeter großen Werksgelände vom Band.
Die westsächsische Stadt zwischen dem Erzgebirge und dem sächsischen Vogtland wird eine wichtige Schlüsselposition in der Produktionsumstellung bei Volkswagen einnehmen. Der Konzern hat in das Werk in Sachsen 1,2 Milliarden Euro investiert und die gesamten Produktionsanlagen auf Elektrofahrzeuge umgerüstet. In der Jahresmitte 2021 wurde die finale Ausbaustufe abgeschlossen. Das VW-Werk in Zwickau ist jetzt bereit, bis zu 330.000 E-Autos aus sechs verschiedenen Modellreihen für drei Konzernmarken herzustellen. Der vollständige Umbau auf die Produktion elektrischer Fahrzeuge lässt darauf schließen, dass Volkswagen durchaus ein Pionier in der modernen Autoproduktion ist.
Welche Ziele hat man sich im VW-Werk in Zwickau gesetzt?
In Zwickau verfolgt man große Ziele. Ab 2025 möchte der Volkswagen-Konzern weltweit bis zu 1,5 Elektroautos pro Jahr produzieren.
Das VW-Werk in Zwickau wird das leistungsfähigste und größte Elektroauto-Werk von Volkswagen.
Nicht ohne Grund hat der Konzern eine hohe Geldsumme an die Hand genommen, um genau dieses Werk in der rund 91.000 Einwohner großen Stadt in Sachsen umzustellen.
Das VW-Werk in Zwickau spielt bei der globalen Transformation der Marke Volkswagen eine führende Rolle und soll die Vorreiterposition des weltweiten Produktionsnetzwerks übernehmen.
Wenn Sie an VW denken, fällt Ihnen sicherlich zuerst die Produktionsstätte in Wolfsburg ein. Hierbei handelt es sich um das Stammwerk, hinter dem sich das zweitgrößte VW-Werk in Zwickau allerdings nicht verstecken braucht. Innerhalb der gesamten Marke Volkswagen ist das Zwickauer Werk die Zweigstelle, die über das zweitgrößte Presswerk verfügt.
Bis zur Modifizierung des Werkes wurden pro Jahr rund 20 Millionen Teile gefertigt. Nach dem Investment in eine neue XL-Presse kann man im VW-Werk in Zwickau nun bis zu 30 Millionen Teile im Jahr herstellen und die Verteilung an andere Standorte steigern. In Zwickau hat man sich das Ziel gesetzt, der weltweit erste Standort von Volkswagen zu sein, der jährlich ein hohes Kontingent an Elektroautos herstellt und sie an Vertragshändler und an Endkunden ausliefert.
Wie hat man sich bei VW in Zwickau auf die zukünftige Mobilität vorbereitet?
Beim VW-Werk in Zwickau handelt es sich um die weltweit erste Produktionsstätte, die vollständig auf die Fertigung von E-Autos umgestellt wurde. Neben Volkswagen produziert man in Westsachsen insgesamt sechs Elektroauto-Modelle, darunter Audi und Cupra. Die grundlegenden Meilensteine sind die Strategie ACCELERATE und der Ausbau der Modellpalette. Der Umbau des Werkes ist vollständig abgeschlossen. Das V-Werk in Zwickau produziert zu 100 Prozent Elektroautos und ist das erste Werk des Volkswagen-Konzerns weltweit, in dem keine Verbrenner mehr vom Band laufen. Auch wenn die Transformation lange vorbereitet und geplant wurde, hat der Konzern die geplante Strategie im VW-Werk in Zwickau in kürzester Zeit umgesetzt.
„Weltweit erster Volumenhersteller“ – was heißt das?
Die Bezeichnung „Volumenhersteller“ steht für die vollständige Umrüstung des Werkes auf den Bau von Elektrofahrzeugen. Mit diesem zukunftsweisenden Schritt hat man im VW-Werk in Zwickau etwas geschafft, was bei anderen Automarken noch in den Kinderschuhen steckt oder was sich gerade im Entwicklungsprozess befindet.
Das westsächsische Werk, das mit seiner Größe von 252 Fußballfeldern über ein monumentales Gelände verfügt, ist DER Vorreiter einer neuen Zeit. In vielen Produktionsbetrieben unterschiedlicher Automarken erfolgt die Transformation schrittweise. Auch wenn man auf die Elektromobilität umstellt, werden aktuell noch Verbrenner hergestellt und verkauft. Das ist im VW-Werk in Zwickau nicht der Fall. Hier hat man sich mit dem 26. Juni 2020 einen Stichtag gesetzt, an dem der letzte Verbrenner fertiggestellt wurde und das Werk verlassen hat. Volkswagen hat mit dem Umbau des Werkes in Zwickau einen Meilenstein gesetzt, der vielen Marken als positives und nachahmenswertes Beispiel dient.
Wie wird sich die Transformation auf das Wirtschaftswachstum in Zwickau auswirken?
Dass der Verbrenner in der zukünftigen Mobilität keine Rolle mehr spielt ist beschlossen. Durch das VW-Werk hat Zwickau an wirtschaftlicher Bedeutung und Stärke gewonnen. Über 8.000 Mitarbeiter kümmern sich in der Verwaltung und an den Bändern der Produktionsstätten um die Fertigung der Modelle, die Volkswagen in Zwickau herstellen lässt. Für eine Stadt mit rund 91.000 Einwohnern ist das Werk von Volkswagen der größte und wichtigste Arbeitgeber in der gesamten Region. Nicht nur Zwickauer, sondern auch zahlreiche Menschen aus den angrenzenden Regionen bis hin zum Westerzgebirge und dem sächsischen Vogtland verdienen ihren Lebensunterhalt im VW-Werk in Zwickau. Durch den Umbau auf die Produktion von Fahrzeugen mit zukunftsweisendem Antrieb wird sich die Beschäftigtenzahl erhöhen und für ein Wirtschaftswachstum in Westsachsen sorgen.
Zwickau ist keine Industriestadt und kein Standort, der aufgrund seiner infrastrukturell guten Lage für viele Unternehmen interessant ist. Auch wenn die sächsische Stadt durch ihre annähend mittige Lage in Deutschland und durch die kurzen Wege ins osteuropäische Ausland interessant ist, profitieren nicht alle Unternehmen von einem großen Werk in Zwickau. Volkswagen hat in den 90er Jahren seine Chance erkannt und mit dem VW-Werk in Zwickau einen wichtigen Standort der Marke und ein wirtschaftliches Highlight für die Region gebaut. Dass genau dieses Werk nun als erster weltweiter Volumenhersteller für Elektroautos umgebaut wurde, wird der Stadt und dem regionalen Einzugsgebiet einen weitere wirtschaftlichen Vorteil verschaffen.
Fazit: Im VW-Werk in Zwickau geht man mit großen Schritten in Richtung Zukunft
Wenn Sie sich für ein Elektroauto interessieren und aus dem Einzugsgebiet Zwickau kommen, brauchen Sie Ihre Bestellung ab Werk nicht in Wolfsburg oder an einem anderen Standort des Volkswagen-Konzerns vornehmen. Denn Sie haben die Möglichkeit, Ihren E-VW im Werk in Zwickau zu bestellen und damit einen eigenen Beitrag für das Wirtschaftswachstum Ihrer Heimat zu leisten. Warum sich der Konzern Volkswagen zuerst auf das VW-Werk in Zwickau konzentriert hat, bleibt ein Geheimnis. Kenner vermuten, dass dieses Werk aus dem Grund gewählt wurde, weil es aufgrund seiner Errichtung in den 90er Jahren zu den modernsten Standorten von Volkswagen gehörte. Auch die Größe des Geländes kann ein entscheidender Faktor sein. Das VW-Werk in Zwickau ist wie eine eigene Stadt, in der zahlreiche Zwickauer und Menschen aus dem Umland arbeiten und dafür sorgen, dass Sie nach dem neuesten Stand der Technik mobil sind. Die viertgrößte Stadt Sachsens zeigt, dass man mit der richtigen Idee zum richtigen Zeitpunkt in der Gegenwart zukunftsweisende Entscheidungen treffen und sie umsetzen kann.
Bilderquelle: Volkswagen