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Möchten Sie mit einem Elektroauto einen Beitrag zu Umwelt- und Klimaschutz leisten, können Sie zu Hause eine Wallbox zum Aufladen installieren. Umweltfreundlich handeln Sie, wenn Sie eine Photovoltaikanlage auf dem Dach Ihres Hauses installieren lassen und das Elektroauto mit Strom aus der PV-Anlage aufladen.

Elektroautos gewinnen immer mehr an Bedeutung und sollen nach den Plänen der Bundesregierung die Autos mit Verbrennungsmotor vollständig ablösen. Möchten Sie mit einem Elektroauto einen Beitrag zu Umwelt- und Klimaschutz leisten, können Sie zu Hause eine Wallbox zum Aufladen installieren. Umweltfreundlich handeln Sie, wenn Sie eine Photovoltaikanlage auf dem Dach Ihres Hauses installieren lassen und das Elektroauto mit Strom aus der PV-Anlage aufladen.


Was ist eine PV-Anlage und wie funktioniert sie?

Eine Photovoltaik-Anlage setzt sich aus Solarmodulen zusammen, die wiederum aus einzelnen Solarzellen bestehen. Jede Solarzelle besteht aus zwei Halbleiterschichten, deren Material zumeist Silizium ist. Diese Siliziumschichten sind ganz bewusst unterschiedlich stark mit Fremdatomen verunreinigt. Diese gewollte Verunreinigung wird als Dotierung bezeichnet. Während in der einen Schicht ein Elektronenmangel vorliegt, herrscht in der anderen Schicht ein Elektronenüberschuss.

Trifft nun Sonnenlicht auf die Solarzellen, entsteht Strom. Die Elektronen fließen vom Elektronenmangel zum Elektronenüberschuss. In den einzelnen Solarzellen ist dieser Strom nur schwach. Um den Strom zu nutzen, werden die einzelnen Solarzellen zu einem Solarmodul zusammengeschaltet. Die PV-Anlage wandelt Sonnenlicht in umweltfreundlichen Strom um.

Der erzeugte Strom ist ein Gleichstrom. Damit Sie ihn in Ihrem Haus nutzen und Ihr Elektroauto aufladen können, muss die PV-Anlage mit einem Wechselrichter kombiniert werden. Der Wechselrichter wandelt Gleichstrom in Wechselstrom um. Er ist auch dann erforderlich, wenn der mit der PV-Anlage erzeugte Solarstrom ganz oder teilweise in ein öffentliches Stromnetz eingespeist wird.

Photovoltaik ist nicht mit Solarthermie zu verwechseln. Für die Solarthermie benötigen Sie Sonnenkollektoren, die ähnlich wie die Photovoltaik-Module funktionieren. Die Sonnenkollektoren sammeln das Licht der Sonne, das nicht in Solarstrom, sondern in Wärme umgewandelt wird. Diese Wärme können Sie zur Unterstützung Ihrer Heizung oder zur Warmwasserbereitung nutzen.

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Vorteile der PV-Anlage

Mit einer Photovoltaikanlage leisten Sie einen wichtigen Beitrag zur Energiewende, da Sie saubere Energie produzieren. Die Anlage bietet eine Reihe von Vorteilen:

  • erzeugt sauberen Strom
  • benötigt keinen hohen Wartungsaufwand
  • hat eine Lebensdauer von mindestens 20 Jahren
  • nutzen Sie den erzeugten Solarstrom selbst, werden Sie unabhängig von einem Stromanbieter
  • Sie senken die Stromkosten, wenn Sie den erzeugten Solarstrom selbst nutzen
  • Sie tragen mit der PV-Anlage aktiv zum Umweltschutz bei, da weniger fossile Brennstoffe verwendet werden müssen
  • die Anlage erzeugt keine Abgase und andere Schadstoffe
  • speisen Sie den erzeugten Strom in das öffentliche Netz ein, haben Sie Anspruch auf eine Einspeisevergütung.

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Wer darf eine PV-Anlage installieren?

Sind Sie Besitzer eines Eigenheims oder Mehrfamilienhauses, steht der Installation einer Photovoltaikanlage nichts im Wege. Diese Anlage können Sie auch mit einer Wallbox kombinieren, wenn Sie ein Elektroauto besitzen und es zu Hause aufladen möchten.

Eine PV-Anlage können Sie auch als Unternehmer auf Ihrem Unternehmensgebäude installieren. Auch dabei ist die Kombination mit einer Wallbox für das Elektroauto möglich. Als Eigentümer eines Gebäudes benötigen Sie keine Erlaubnis für die Installation einer Photovoltaikanlage. Wohnen Sie jedoch zur Miete, benötigen Sie die Erlaubnis des Vermieters.

Haben Sie eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus, ist es für Sie kaum möglich, eine PV-Anlage zu installieren und damit Strom zu erzeugen. Allerdings können Sie eine kleine Anlage als Stecker-Solargerät auf Ihrem Balkon installieren. Sie benötigen auch dafür die Erlaubnis des Vermieters. Ohne großen Installationsaufwand lassen sich solche kleinen Anlagen in Betrieb nehmen. Möchten Sie für Ihr Elektroauto eine Wallbox nutzen und wohnen Sie zur Miete in einem Mehrfamilienhaus, müssen Sie auch dafür den Vermieter um Erlaubnis fragen.

Bei der Installation einer PV-Anlage auf einem Gebäude müssen Sie einige technische und rechtliche Vorgaben beachten. Es ist zwar theoretisch möglich, dass Sie die Anlage selbst installieren und in Betrieb nehmen, doch wird davon dringend abgeraten. Die Installation sollte von einem Fachbetrieb erfolgen. Der Fachbetrieb kennt sich mit den verschiedenen Solaranlagen aus und beachtet die Besonderheiten bei der Installation.

Installieren Sie die Anlage selbst und kommt es dabei zu Schäden an der Anlage, verlieren Sie Ihren Garantieanspruch.

Viele Anbieter von Solaranlagen arbeiten mit Installationsbetrieben zusammen und vermitteln auch einen Installationsbetrieb in Ihrer Nähe.

In jedem Fall muss ein Elektrofachbetrieb den Anschluss der PV-Anlage an die Hauselektrik und das Stromnetz vornehmen.


Inbetriebnahme einer PV-Anlage

Wurde die PV-Anlage installiert, kann die Inbetriebnahme erfolgen. Ab der Inbetriebnahme produziert die Anlage Strom.

Möchten Sie den Strom in ein öffentliches Netz einspeisen, ist der Zeitpunkt der Inbetriebnahme entscheidend, ab wann Ihnen eine Einspeisevergütung gewährt wird.

Diese Einspeisevergütung erhalten Sie über einen Zeitraum von 20 Jahren. Sie können auch dann eine Einspeisevergütung erhalten, wenn Sie einen Teil des Stroms für das Elektroauto selbst nutzen und den nicht genutzten Strom in das Netz einspeisen. Die Inbetriebnahme der Anlage kann dann erfolgen, wenn die Installation komplett abgeschlossen ist und die Anlage bereits Strom produziert.

Der Netzbetreiber muss zur Inbetriebnahme nicht anwesend sein. Es spielt keine Rolle, ob Sie den Strom selbst nutzen oder nur in das öffentliche Netz einspeisen. Die Inbetriebnahme erfolgt über einen Elektrofachbetrieb. Er muss ein Inbetriebnahmeprotokoll erstellen, das als Nachweis dient, dass die PV-Anlage Strom produziert. Mit dem Inbetriebnahmeprotokoll erfolgt die Anmeldung der Anlage beim Netzbetreiber. Das Protokoll enthält alle wichtigen Angaben über die PV-Anlage. Die Anmeldung können Sie selbst vornehmen, doch erledigt das häufig der Elektrofachbetrieb.

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Wie groß sollte die PV-Anlage sein?

Möchten Sie eine Photovoltaik-Anlage installieren, sollten Sie bereits daran denken, eine Wallbox für Ihr Elektroauto zu integrieren. Weiterhin sollten Sie die Frage klären, ob Sie den Strom vorwiegend selbst nutzen oder in das öffentliche Netz einspeisen möchten.

Den Strom können Sie komplett selbst nutzen, wenn Sie Ihre PV-Anlage mit einem Batteriespeicher kombinieren. So ist auch dann Strom verfügbar, wenn das öffentliche Netz ausfällt.

Bei der Planung der Anlage sollten Sie verschiedene Aspekte beachten:

  • verfügbare Dachfläche
  • Ausrichtung des Daches, beispielsweise nach Süden, Osten oder Westen
  • Neigung des Daches
  • Sonneneinstrahlung in Ihrem Gebiet
  • verschiedene Objekte in der Nähe Ihres Hauses, die sich negativ auf die Erträge auswirken
  • durchschnittlicher jährlicher Stromverbrauch in Ihrem Haushalt
  • Nutzung des Stroms für Ihr Elektroauto

Abhängig von den Gegebenheiten bei Ihnen vor Ort ist eine komplette Stromversorgung Ihres Haushaltes mit der PV-Anlage zumeist nicht möglich. Sie müssen zusätzlich Strom von einem Stromanbieter beziehen. Allerdings reduzieren Sie den Verbrauch von Strom eines öffentlichen Anbieters deutlich.

Optimale Bedingungen für die PV-Anlage sind gewährleistet, wenn das Dach Ihres Hauses nach Süden ausgerichtet ist und eine Neigung von ca. 30 Grad hat. So erzielen Sie die höchsten Erträge.

Der Ertrag wird um bis zu zehn Prozent verringert, wenn die Dachneigung weniger als 30 Grad und mehr als 60 Grad beträgt. Eine Ausrichtung des Daches nach Westen oder Osten verringert ebenfalls die Erträge, doch ist sie noch sinnvoll. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sieht vor, dass nur 70 Prozent des mit der PV-Anlage erzeugten Stroms ins öffentliche Netz eingespeist werden. Bei einer West- oder Ost-Ausrichtung liegen die Erträge zumeist unter 70 Prozent. Sinnvoll ist eine solche Ausrichtung auch, wenn Sie den Strom für Ihr Elektroauto nutzen wollen.

Sie brauchen für die PV-Anlage mit einer Leistung von 1 kWp (Kilowattpeak als Nennleistung) eine Dachfläche von sechs bis acht Quadratmetern. Diese Nennleistung reicht jedoch nicht aus, wenn Sie den Strom selbst nutzen und Ihr Elektroauto aufladen möchten.

Für die Stromversorgung Ihres Haushalts sollten Sie mit einer Nennleistung von ungefähr 5 kWp rechnen.

Die Planung Ihrer Solaranlage sollten Sie einem Fachbetrieb übergeben. Er berücksichtigt die Gegebenheiten bei Ihnen zu Hause und berät Sie, wie Sie den Strom optimal nutzen. Er erläutert Ihnen auch, wie Sie die PV-Anlage mit einer Wallbox für Ihr Elektroauto kombinieren.


Welche Förderung gibt es für PV-Anlage und Elektroauto?

Speisen Sie den mit der PV-Anlage erzeugten Strom in ein öffentliches Netz ein, erhalten Sie eine Einspeisevergütung. Diese Einspeisevergütung nach EEG wird pro Kilowattstunde gewährt und ist abhängig vom Monat der Inbetriebnahme sowie der Größe der Anlage. Mit jedem Monat fällt diese Einspeisevergütung geringer aus. Es ist daher eine Überlegung wert, den Strom selbst zu nutzen. Die Einsparung von Stromkosten ist größer als die Einspeisevergütung, die Sie erhalten können.
Planen Sie eine energetische Sanierung Ihres Hauses, können Sie in deren Rahmen eine PV-Anlage installieren.

Sie haben Anspruch auf eine staatliche Förderung, wenn ein bestimmter Effizienzgrad erreicht wird. In diesem Fall müssen Sie auf die Einspeisevergütung verzichten. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie den Strom selbst nutzen oder in das öffentliche Netz einspeisen.

Es reicht für diese Förderung nicht aus, nur eine PV-Anlage zu installieren. Im Rahmen der energetischen Sanierung müssen Sie beispielsweise auch eine Wärmedämmung der Fassade vornehmen und Fenster mit einem bestimmten Standard einbauen lassen.

Eine weitere Möglichkeit der Förderung ist ein zinsgünstiges Darlehen der KfW. Am häufigsten wird das Programm 270 Erneuerbare Energien-Standard genutzt. Sie erhalten einen Kredit bis zu 50 Millionen Euro für bis zu 100 Prozent der Investitionskosten. Die Mindestlaufzeit für diesen Kredit liegt bei zwei Jahren. Für den Kredit wird eine tilgungsfreie Zeit gewährt, in der Sie nur Zinsen zahlen.

Kombinieren Sie Ihre PV-Anlage mit einer Wallbox für Ihr Elektroauto, können Sie einen Zuschuss von der KfW erhalten. Sie bekommen einen Zuschuss von 900 Euro, wenn Kaufpreis und Installationskosten mindestens 900 Euro betragen und die Wallbox als Ladestation für Ihr Elektroauto eine Ladeleistung von 11 kW hat.





Förderungen für die Photovoltaikanlage oder für die Wallbox können Sie teilweise auch über einen Stromversorger oder Ihr Bundesland erhalten. Auch für Ihr Elektroauto haben Sie Anspruch auf eine Förderung. Wie hoch sie ausfällt, hängt davon ab, ob es sich um ein reines Elektroauto oder ein Plug-in-Hybridauto handelt. Nicht nur neue, sondern auch gebrauchte Fahrzeuge können gefördert werden. Diese Förderung beantragen Sie auf der Webseite des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).


Fazit:

Mit einer PV-Anlage erzeugen Sie Strom aus Sonnenlicht. Es handelt sich um eine saubere und umweltfreundliche Art der Stromerzeugung. Den Strom können Sie selbst in Ihrem Haushalt nutzen, aber auch in ein öffentliches Netz einspeisen. Haben Sie ein Elektroauto, können Sie die Photovoltaikanlage mit einer Wallbox zum Aufladen kombinieren. Für die PV-Anlage, die Wallbox und das Elektroauto können verschiedene Förderungen beansprucht werden.

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