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Die wichtigsten Ladekabel- und Steckertypen für Elektroautos

Bei Kauf eines Elektroauto gilt es unter anderem zu berücksichtigen, welches Ladekabel man zum Aufladen verwendet. Dabei kommt es nicht nur darauf an, welchen Steckertyp das Auto und die entsprechende Ladestation haben. Um Ihnen einen Überblick über die gängigen Ladekabelarten und Steckertypen zu verschaffen, haben wir hier die wichtigsten Fakten dazu zusammengefasst.

Mittlerweile hat sich in Deutschland der Typ-2-Stecker als Standardstecker für das AC-Laden durchgesetzt. Nichtsdestotrotz gibt es immer noch Fahrzeuge mit Typ-1-Stecker. Doch was bedeuten die verschiedenen AC- und DC-Steckertypen eigentlich für die Ladung eines Elektroautos?


Warum gibt es überhaupt verschiedene Steckertypen bei den Ladekabeln

An verschiedenen Orten dieser Welt wurde zeitgleich an Lademöglichkeiten für Elektroautos gearbeitet. Dabei wurden die Stecker nicht nur an das dort übliche Stromnetz, sondern auch weitere elektronische Standards in den Ländern angepasst. Das hatte zur Folge, dass vor allem zwischen Europa, Asien und den USA zeitgleich verschiedene Steckertypen auf dem Markt kamen, was einen globalen Normierungsprozess natürlich erschwerte.

Je nachdem, woher ein Automobilhersteller kommt, besitzt ein entsprechendes Elektroauto also den jeweils entwickelten Steckertyp. In Europa hat sich bei Herstellern von E-Autos und Ladestationen der Typ-2-Stecker und der Typ-2-Steckdoseneingang durchgesetzt. Elektroautobesitzer sind hierzulande also mit einem Typ-2-Ladekabel auf Mode 3 Basis sehr gut bedient.

Der fahrzeugseitige Steckereingang:
Auf der Seite des Elektroautos befindet sich für AC-Ladungen entweder der Typ-1- oder der Typ-2-Stecker. Für DC-Ladungen haben manche Elektrofahrzeuge einen zweiten Anschluss (z. B. CHAdeMO, Combo 2).

Der ladestationseitige Steckereingang:
Komplizierter ist dies auf der anderen Seite des Ladekabels: Je nachdem, wo man dieses Ende des Ladekabels einstecken möchte, benötigt man einen entsprechenden Steckertyp. Im Normalfall findet man in Deutschland an jeder öffentlichen Ladestation gemäß § 3 der Ladesäulenverordnung mindestens eine Typ-2-Steckdose. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass E-Autobesitzer zur Sicherheit eigenes Typ-2-Ladekabel im E-Auto mitführen.

Für den Fall, dass ein Elektroauto einen Typ 1-Stecker hat, gibt es entsprechende Kabel für Typ-2 (stationsseitig) - Typ-1 (fahrzeugseitig). Bei Normal- und Schnellladepunkten, an denen das Gleichstromladen möglich ist, befindet sich mindestens eine Kupplung des Typs Combo 2 (AC und DC).


Die wichtigsten Steckertypen im Überblick

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Stecker Typ 1
  • verbreitet in Asien und Amerika
  • bis zu 7,4 kW (230 V, 32 A)
  • für einphasiges AC-Laden
  • ausgelegt auf das amerikanische 120/240 Volt-Einphasen-Dreileiternetz
  • keine standardmäßige Verriegelung auf der Fahrzeugseite (zur elektrischen Sicherheit und als Diebstahlschutz)
  • nach wie vor sind viele Elektrofahrzeuge von asiatischen Herstellern damit ausgestattet. Häufig liefert jedoch der Hersteller ein Typ 2 (stationsseitig) – Typ 1 (fahrzeugseitig) Ladekabel auf dem deutschen Markt mit.
Stecker Typ 2 (auch „Mennekes“-Stecker)
  • Standard in Europa seit 2013
  • bis zu 43 kW (400 V, 63 A) / im privaten Bereich bis 22 kW (400 V, 32 A)
  • geeignet für einphasiges und dreiphasiges AC-Laden
  • kann in der Regel stationsseitig und fahrzeugseitig verriegelt werden
  • neben den Stromleitern gibt es zusätzliche 2 Pins zur Kommunikation zwischen Auto und Ladestation
CHAdeMO-Stecker
  • Schnellladestandard aus Japan
  • bis 50 kW (500 V, 125 A)
  • geeignet für DC-Laden
  • im Gegensatz zum Combo-Stecker bei Schnellladestationen in Deutschland nicht vorgeschrieben
Combo-Stecker 2 (CCS)
  • Schnellladestandard in Europa
  • bis 50 kW (400 V, 125 A) / Erweiterung auf 350 kW 
  • für AC- und DC-Laden
  • Erweiterung des Typ 2-Steckers um zusätzliche Gleichstrom-Steckerpole
  • Vorteil: auch Typ 2-Stecker können eingesteckt werden
  • Combo 1 als Erweiterung des Stecker Typ 1 erhältlich (v.a. für den amerikanischen Markt)


Ladekabel für E-Autos

Damit sich auch für den E-Mobility-Markt Standards für die Produktion, Nutzung und Sicherheit von Lade-Equipment etablieren können, gibt es auch für Ladekabel gewisse Normen, die diese erfüllen müssen. Zum Beispiel ist die IEC 62196 eine wichtige internationale Norm, die für Steckertypen, -verbindungen und -dosen sowie für konfektionierte Ladekabel für E-Fahrzeuge ihre Gültigkeit besitzt. Die IEC 61851-1 spezifiziert darüber hinaus verschiedene Lademodi von  Elektrofahrzeugen. Diese Standards werden von der International Electrotechnical Commission (IEC) definiert und festgelegt.

Bei den Ladekabeln unterscheidet man zwischen vier verschiedenen Lademodi:

Mode 1 - entspricht dem Ladevorgang an Haushaltssteckdosen mit Schutzkontakt (Schuko)

Mode 2 - ein- bis dreiphasige Ladevorgänge per steckerseitig fest codiertem Signal

Mode 3 - einer Ladung mit spezifischen Ladestecksystemen für Elektrofahrzeuge mit Pilot- und Kontrollkontakt

Mode 4 - ist zur schnellen Ladung mit Steuerung durch ein externes Ladegerät tauglich

Das Laden von E-Autos mit Mode 1 und Mode 2 Lademodus ist jedoch nicht empfehlenswert, da diese a) viel zu viel Zeit in Anspruch nehmen und b) Ladegeräte mit diesen Modi nicht ausgelegt sind für sachgemäßen Personenschutz bei Ladevorgängen. Zwar können E-Bikes meist sicher an gewöhnlichen Haushaltssteckdosen bzw. Industriesteckdosen geladen werden, andere E-Fahrzeuge benötigen jedoch mindestens Mode-3-fähige Ladestationen und -kabel, um schnell, komfortabel und sicher geladen werden zu können. 

Mode-3-fähige Ladekabel sind für eine Schnellladung bis 250 A vorgesehen, der Ladestrom wird aber meist durch den genormten Pilotkontakt anhand eines Typ 2-Steckers auf 32 A begrenzt. Das Typ-2-Ladekabel mit Mode-3-Lademodus ist gegenwärtig das gängigste Modell auf dem Markt, da sich dieser Standard bei Herstellern und Nutzern etablierend durchsetzen konnte. 

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Zum Schluss noch ein kleiner Hinweis zu den aufgeführten kW-Zahlen. Da sich die Ladeleistung sehr schnell entwickelt, sind die hier beschriebenen Angaben zu den maximalen Leistungen der Ladestecker als ungefährer Richtwert zu verstehen. Hinzu kommt, dass die endgültige Ladeleistung von verschiedenen Faktoren abhängt: Vom Autos selbst, vom Ladekabel und von der Ladestation bzw. der Steckdose.

Sollten Sie Fragen zum Thema Ladekabel und Steckertypen haben, kontaktieren Sie uns telefonisch oder per Mail an [email protected]!

Bilder Steckertypen: © bilderzwerg - fotolia.com

Du möchtest noch mehr zu dem Thema erfahren? Dann ließ dir den Inhalt unseres archivierten Artikel "Die Ladeanschlüsse für E-Autos - eine detaillierte Vorstellung" durch.

Die Ladeanschlüsse für E-Autos – eine detaillierte Vorstellung

Was das Tanken bei Verbrennern ist, ist das Laden bei den E-Autos. Bei den Autos, die mit fossilen Treibstoffen funktionieren, gibt es allerdings nur eine Art des Anschlusses – den Zapfstutzen in das Treibstoffloch stecken. Das sieht bei E-Autos deutlich anders aus.

Es gibt hierbei jene standardisierten Stromanschlüsse, die speziell dafür entwickelt und gebaut wurden, um ein E-Auto sowie einen Hybrid-Wagen mit Strom zu versorgen. Auch wenn es die Hersteller von Elektrofahrzeugen nicht raten und die Produzenten von Wallboxen ohnehin nicht wünschen (und diese aus guten Gründen), aber Sie können an jeder fachlich korrekt montierten und genormten Industrie- und Haushaltssteckdose mit der passenden Ladeausrüstung ebenfalls den Ladevorgang einleiten.

Hier erhalten Sie einen Überblick über verschiedene Ladeanschlüsse für E-Autos und Plug-in-Hybride:

  • Schuko-Stecker
  • Campingstecker
  • Drehstrom-Anschluss
  • Typ-2-Anschluss
  • Typ-1-Anschluss
  • CCS-Anschluss
  • CHAdeMO-Anschluss
  • GB/T-Anschluss


Schuko-Stecker – die normale Haushaltssteckdose

Jeder von Ihnen kennt die beliebten und weit verbreiteten Schuko-Steckdosen. Sie sind schlicht gesagt die einfachen Haushaltssteckdosen. Das Schuko steht hier stellvertretend für das Wort Schutzkontakt. Das Laden über einen solchen Stecker ist kurzfristig mit bis zu 16 Ampere möglich, auch wenn die Dauerlast bei Schuko-Steckdosen, die an der Hausinstallation hängen, im Regelfall auf eine Belastung zwischen 8 oder 10 Ampere ausgelegt ist.

Wir möchten an dieser Stelle betonen, dass das Laden Ihres E-Autos an einer Schuko-Steckdose nur im absoluten Notfall durchzuführen ist. Viele verbaute Teile sowie die Leitungen halten einer Dauerbelastung, wie sie beim Laden eines starken E-Autos auftritt, über einen längeren Zeitraum nicht stand.

Die Leistungskontakte eines Schuko-Steckers

Mit den Kürzeln „L“ und „N“ werden die beiden verfügbaren Leistungskontakte eines Schuko-Steckers bezeichnet. Zusätzlich verfügt ein Haushaltsstecker ebenfalls über zwei Schutzkontakte. Die werden mit PE für „Protected Earth“ abgekürzt. Das steht für den Erdleiter.

Die Abkürzung „N“ steht für das Wort Neutralleiter. Dieser stellt das sogenannte Bezugspotential für den mit „L“ abgekürzten Leistungskontakt dar. Für Experten und Expertinnen: Dieser Kontakt mit dem Kürzel „L“ ist bei dieser Art des Anschlusses die einzige Phase. Somit ist klar, dass über den Leistungsanschluss der Wechselstrom anliegt. Das ist auch der Grund, warum das hier als ein 1-phasiger Wechselstrom bezeichnet wird. Beim 1-phasigen Wechselstrom liegen in der Bundesrepublik eine Frequenz von 50 Hz und eine Spannung von 230 Volt an.

In einer Schuko-Steckdose sind die verschiedenen Leitungen und Adern durch festgelegte Farben voneinander zu unterscheiden:

  • PE: Gelb und Grün gestreift
  • N-Leiter: Blau
  • L-Leiter: Schwarz oder Braun

Wir weisen an dieser Stelle auch darauf hin, dass diese Farbcodierung nur dann zutrifft, wenn die entsprechenden Anschlüsse von zertifizierten Fachbetrieben durchgeführt wurden. Bitte achten Sie also darauf, dass bei älteren sowie teilweise auch „vogelwild“ verkabelten Steckdosen die Farbcodierung eine andere sein kann. Sollten Sie sich unsicher sein, ziehen Sie einen zertifizierten Fachbetrieb zurate.

Kurz zur optischen Einordnung: Die Leistungskontakte „N“ und „L“ befinden sich direkt über den beiden Buchsen in der Mitte der Steckdose. Hier wird der Strom übertragen. Die untere und die obere Klammer sind gut zu erkennen. Diese sind in jeder ordentlich montierten und angeschlossenen Schuko-Steckdose die Kontakte für die Schutzleiter PE.

Die Ladeleistung einer Schuko-Steckdose

Wie bereits erwähnt, sollten Sie nur in Ausnahmefällen Ihr Elektrofahrzeug an einer Schuko-Steckdose aufladen. Diese Dauerbelastung kann Konsequenzen bergen. Zum Beispiel können die Kontakte überhitzen. Das führt im „besten“ Fall dazu, dass diese schneller als vom Hersteller vorgesehen altern. Die Dauerbelastung kann aber auch damit enden, dass es zu dunklen Schmauchspuren kommt oder sogar ein Brand in der Steckdose oder bei den Kabeln ausbricht.

Modernere Elektroinstallationen verfügen in der Regel über eine höhere maximale Strombelastbarkeit in den Zuleitungen als jene, die schon mehr Jahre auf dem elektrischen Buckel haben. Auch die Leitungslängen innerhalb des Gebäudes spielen bei der Strombelastbarkeit eine Rolle. Bitte achten Sie auch darauf, dass manche Zuleitungen abhängig von der jeweiligen Installation bei einer Schuko-Steckdose auf Ströme ausgelegt sind, die nicht über 10 Ampere hinausgehen.

Hier eine für deutsche Verhältnisse angepasste Formel, welche Ladeleistung maximal von einer Schuko-Steckdose verlangt werden sollte:

P = U x I = 230 V x 10 A = 2.300 W = 2,3 kW

Die geringe Ladeleistung zeigt es schon an: Das Laden eines E-Autos über einen Schuko-Stecker dauert erheblich länger, als bei jenen Anschlüssen, die dafür explizit gebaut wurden. Das ist ein weiterer Grund neben der Sicherheit, der gegen das Laden an einer solchen Steckdose spricht.

Dennoch liegen zahlreichen E-Autos sogenannte Notladekabel bei, mit denen Sie an einer Schuko-Steckdose laden können. Diese mitgelieferte Technik sollten Sie nur in Ausnahmefälle verwenden.

Die technischen Daten einer Haushaltssteckdose

Hier nochmal die wichtigsten Daten über die Technik hinter einer Schuko-Steckdose. Über diese können Sie mit AC-Strom (Wechselstrom) nach der Norm CEE 7/3 laden. Die Steckdose verfügt über zwei Kontakte, zwei PE über Klammern und über eine Phase. Über die Steckdose fließt eine Spannung von 230 Volt. Verwenden Sie die Schuko-Steckdose über längere Zeit, beträgt der maximale Dauerstrom entweder 8 oder 10 Ampere. Damit erzeugen Sie eine Ladeleistung von entweder 1,8 kW (8 A) oder 2,3 kW (10 A).


Campingstecker – leistungsstärker als eine Haushaltssteckdose

Widerstandsfähiger bei höheren Stromleistungen als der Schuko-Stecker ist der sogenannte Campingstecker. Mit einem solchen „blauen“ Campingstecker können Sie E-Autos sowie Hybrid-Fahrzeuge laden. Ein Campingstecker ist aber letztlich nichts anderes als die nach IEC 60309 genormt industriell verwendete Haushaltssteckdose.

Der Name kommt, wie könnte es auch anders sein, daher, da diese Stecker und die entsprechenden Anschlüsse sehr beliebt auf Campingplätzen sind. Dort nutzen vor allem die Fahrerinnen und Fahrer von Campern und Wohnmobilen die einfache Art, so Strom zu beziehen.

Die Leistungskontakte eines Campingsteckers

Ähnlich wie eine Haushaltssteckdose ist auch ein Campingstecker 1-phasig und verfügt daher über einen L1-Leiter. Zudem zählt der Neutralleiter „N“ hier zur Ausstattung. Sie erkennen den wichtigen Schutzleiter daran, dass er besonders stark und groß ausgebildet ist.

Vergleicht man einen Campingstecker, der auch als CEE-Stecker bekannt ist, mit dem Äquivalent der Schuko-Steckdose, stellt man fest, dass alles beim CEE-Stecker erheblich robuster ist. Die Kunststoffumrandung schützt die Technik im Inneren vor Stößen. Befindet sich eine bewegliche Klappe am Stecker, ist dieser auch dann vor Feuchtigkeit geschützt, wenn er nicht in einer Dose steckt. 

Die Ladeleistung eines Campingsteckers

Die Leitungen in einem CEE-Stecker werden auch Adern genannt. Eine davon ist der bereits beschriebene L1 Leistungskontakt. Dieser darf normiert maximal 16 Ampere übertragen. Das heißt, bei einer Spannung von 230 V ergeben sich so rund 3,7 kW Ladeleistung.

P = U x I = 230 V x 16 A = 3.680 W ≈ 3,7 kW

Sie erkennen, das Laden eines E-Autos an einem Campingstecker geht bis zu zweimal so schnell wie das Laden an einer Schuko-Steckdose. Die Ladeleistung von 3,7 kW ist zwar für ein E-Auto immer noch relativ wenig, allerdings reicht diese Leistung aus, um den meist kleineren Akku eines Plug-in-Hybriden relativ zügig aufzuladen.

Die technischen Daten eines Campingsteckers

An vielen Campingplätzen werden diese Stecker oder Steckdosen nicht so genannt. Achten Sie daher an solchen Orten auf Bezeichnungen wie CEE16 blau oder auch einfach CEE blau. Damit ist genau diese Variante gemeint.

Ein Campingstecker und eine Campingsteckdose arbeiten mit Wechselstrom (AC) nach der Norm IEC 60309. Trotz der drei Kontakte verfügt ein CEE blau über lediglich eine Phase. Ein Campingstecker arbeitet mit deiner Spannung von 230 V und einem maximalen Dauerstrom von 16 Ampere. So ergibt sich eine maximale Ladeleistung von 3,7 kW.


Drehstrom-Anschluss – hier beginnt 3-phasiges Laden

Anders als ein Camping- oder Haushaltsanschluss verfügt ein Drehstromanschluss über drei Phasen. Das macht schnelleres Laden möglich. Jede der Phasen hat sowohl eine eigene Bezeichnung, als auch eine eigene Farbe:

  • L1 ist braun
  • L2 ist schwarz
  • L3 ist grau

Die Leistungskontakte eines Drehstrom-Anschlusses

Zwischen den Phasen herrscht eine Spannung von immerhin 400 V. Daher hat ein Drehstrom-Anschluss auch den Beinamen 400-Volt-Steckdose. Die Wahrheit ist, dass hier einfach drei einzelne Phasen in der Steckdose zusammengeschlossen werden. Zwischen diesen herrscht eine Spannung von den schon bekannten 230 V gegenüber dem Neutralleiter.

Die Ladeleistung eines Drehstrom-Anschlusses

Eine Steckdose für Drehstrom gibt es in unterschiedlichen Varianten. Jede davon ist standardisiert und normiert – je nach Leistungsklasse. Für Laien ist die Leistungsstärke jeweils daran gut zu erkennen: Der Durchmesser des Steckers wird größer, je mehr dieser leisten kann. Eine Leistungsklasse von 11 kW ist für die Nutzer und Nutzerinnen von E-Autos besonders interessant. Mit dieser arbeiten auch zahlreiche geprüfte Wallboxen.

Die drei Phasen L1, L2 und L3 erbringen jeweils eine Ladeleistung von 3,7 kW. Das ergibt in Summe eine Ladeleistung für einen Drehstrom-Anschluss von rund 11 kW. Werden die Stecker größer, können die einzelnen Phasen auch mehr Ampere übertragen. Damit sind 16, 32 oder sogar 63 Ampere möglich. Daraus ergibt sich, wird jede Phase mit 230 Volt versorgt, können mit einem Drehstromanschluss folgende Gesamtladeleistungen erzielt werden:

  • 11 kW
  • 22 kW
  • 43 kW

Die Stromstärke in normalen Haushalten liegt bei 16 Ampere. Damit können die Drehstrom-Anschlüsse hier also 11 kW leisten. In Haushalten selten, aber dennoch vertreten, sind die Anschlüsse mit 32 Ampere. Stärkere Anschlüsse werden in der Regel in der Industrie verwendet. Hier finden sich dann auch überwiegend die 43-kW-Drehstrom-Steckdosen.

Die technischen Daten eines Drehstrom-Anschlusses

Drehstrom, den dieser Anschluss verwendet, ist Wechselstrom (AC). Man nennt diesen auch Starkstrom oder auch CEE rot. Dieser wird an einem solchen Anschluss nach der IEC 60309-Norm übertragen. Statt einer, hat ein Drehstrom-Anschluss drei Phasen. Die Anzahl der Kontakte liegt bei fünf. Je nach Modell beträgt der maximale Dauerstrom entweder 16, 32 oder 63 Ampere. Daraus ergibt sich eine jeweilige maximale Ladeleistung von 11, 22 oder 43 kW.


Typ-2-Anschluss – Standard für das Laden in Europa

Der Schuko-Stecker, der Campingstecker sowie der Drehstrom-Anschluss wurden nicht speziell dafür erfunden, um ein Elektrofahrzeug mit Strom zu versorgen. Anders sieht die Lage beim Typ-2-Anschluss aus. Dieser wurde ausschließlich dafür konzipiert, dass Sie damit Ihren Plug-in-Hybriden oder Ihr E-Auto schnell und sicher aufladen können.

Sowohl der Typ-2-Stecker, als auch die entsprechende Steckdose sind in der EU als Standards für die E-Autos und die Ladelösungen entwickelt worden. Man nennt den Typ-2-Stecker auch Mennekes-Stecker, da diese Verbindung auf die Innovation des bekannten Steckdosenherstellers Mennekes zurückgeht.

Die Leistungskontakte eines Typ-2-Anschlusses

Wie beim Drehstromstecker verfügt auch der Typ-2-Stecker über fünf Leistungskontakte. Hinzukommen hier noch zwei sogenannte Kommunikationskontakte. Diese nennt man „Contact Pilot“ (CP) und Proximity Pilot (PP). Sie sind dafür vorhanden, damit das E-Auto beim Laden mit den Ladepunkten im kommunikativen Austausch bleiben kann. Informationen über den Ladevorgang selbst werden über den Contact Pilot übermittelt. Über den PP-Kontakt läuft der maximale Ladestrom.

Damit während des Ladens nicht aus Versehen der Stecker gezogen werden kann, verfügt ein Typ-2-Anschluss über eine eigene mechanische Verriegelung. Damit wird auch garantiert, dass der Stecker nur dann aus dem E-Auto gezogen werden kann, wenn keine Spannung mehr vorhanden ist. Dies ist also ein Sicherheitsmechanismus für die Mechanik und die Elektronik.

Die Ladeleistung eines Typ-2-Anschlusses

Da über diesen Anschlusstyp auch zahlreiche Wallboxen arbeiten, werden Sie als Fachleserschaft nicht überrascht sein, dass bei einem Typ-2-Anschluss von einer Leistung zwischen 11 kW und entsprechend 16 Ampere sowie von 22 kW und entsprechend 32 Ampere ausgegangen wird. In Einzelfällen, das ist dann aber immer klar deklariert, können Typ-2-Ladelösungen auch mit 43 kW bei 63 Ampere laden.

Einen eigenen Weg bei den Typ-2-Anschlüssen geht, wie nicht anders zu erwarten, Tesla. Bei den Modellen S und X funktioniert über den Typ-2-Anschluss auch das Gleichstromladen. Andere Fahrzeuge laden Wechselstrom, der im Auto dann in Gleichstrom umgewandelt wird. Umgeht man das, können allgemein höhere Leistungen geladen werden. Tesla verwendet den Typ-2-Anschluss auch beim hauseigenen Supercharger. Dort sind Ladeleistungen bis zu 150 kW erreichbar.

Die technischen Daten eines Typ-2-Anschlusses

Eine sinnvolle Information: In der EU verfügen aktuell alle neuen E-Autos über einen Typ-2-Anschluss. Achten Sie bei der Reiseplanung auch darauf, ob die Hotels oder Raststationen über Typ 2 oder Mennekes verfügen. Diese Synonyme werden gerne für die Typ-2-Anschlüsse verwendet.

Bis auf Tesla laden alle Fahrzeuge über einen Typ-2-Anschluss Dreh- oder Wechselstrom. Dies geschieht nach der IEC 62196 Typ 2-Norm. Ein solcher Anschluss verfügt über drei Phasen sowie über sieben Kontakte. Hier wird mit einer Spannung von 400 Volt gearbeitet. Der maximale Dauerstrom liegt durchschnittlich bei 32 Ampere. Die Ladeleistung reicht in der Regel von 11 bis 22 kW.


Typ-1-Anschluss – Standard in den USA und Japan

Ist in Europa der Typ-2-Anschluss der Standard, trifft dies auf den Typ-1-Anschluss in den USA zu. Auch dieser Anschluss wurde explizit für die Verwendung im Ladeprozess eines Elektrofahrzeugs entwickelt. Wie der Typ-2-Anschluss verfügt auch dieser hier über zwei Kommunikationskontakte.

Die Ladeleistung eines Typ-1-Anschlusses

Aktuell findet man den eingebauten Ladeanschluss nach Typ 1 in japanischen, koreanischen sowie natürlich in amerikanischen E-Autos. Sucht man nach diesem Anschluss in E-Fahrzeugen von europäischen Herstellern, ist diese Suche mittlerweile vergeblich. Der Grund, warum dieser Typ speziell in den USA und in Japan verbreitet ist, ist, dass in den dortigen Häusern keine Drehstromanschlüsse existieren oder nur in sehr begrenztem Umfang. Daher wurden in diesen Ländern auch niemals großflächig dreiphasige Systeme zum Laden von E-Autos eingesetzt.

Neben den beiden Kommunikationskontakten verfügt ein handelsüblicher Typ-1-Anschluss über lediglich eine Phase. Sie können die Funktion dieser Phase mit jener aus einem Campingstecker vergleichen.

Damit ein solcher einphasiger Ladeanschluss eine hohe Ladeleistung erbringt, benötigt man einen hohen Ladestrom. Das ist auch der Grund, warum in der EU mit solchen Anschlüssen lediglich eine maximale Ladeleistung von nur 7,4 kW erreicht werden kann. Hier eine kleine Beispielrechnung, die dies verdeutlicht:

P = U x I = 230 V x 32 A = 7.360 W ≈ 7,4 kW

Dreht man die Ladeströme nach oben, kann man über einen herkömmlichen Typ-1-Anschluss Ladeleistungen von mehr als 19 kW erzeugen. Allerdings ist diese Möglichkeit in Europa unrealistisch, da es hier keine so starken 1-phasigen Ladelösungen gibt.

Die technischen Daten eines Typ-1-Anschlusses

Viele Nutzer und Nutzerinnen bezeichnen den hier vorgestellten Anschluss abgekürzt auch als Typ 1. Darüber kann normaler Wechselstrom (AC) nach der SAE J1772-Norm geladen werden. Wie der Name suggeriert, verfügt dieser Anschluss über eine Phase. Bei einem Typ-1-Anschluss finden Sie fünf Kontakte. Hier liegt in der Regel eine Spannung von 230 Volt an. Der maximale Dauerstrom erreicht 32 Ampere. Durch die eine Phase erreicht man eine Ladeleistung von 7,4 kW.


CCS-Anschluss – Schnellladen leicht gemacht

Die Ladedauer beschleunigt sich mit den Typ-2- und den Typ-1-Anschlüssen im Vergleich zu den ersten drei der hier präsentierten. Damit die Lade- und damit die Standdauer sich weiter verkürzt, setzen zahlreiche Anbieter von öffentlichen Ladesäulen auf einen CCS-Anschluss. Dieser Anschluss lädt nicht mit Wechsel-, sondern mit Gleichstrom. Diese Stromart kann direkt in den Akku gespeist werden, ohne im E-Auto zusätzlich umgewandelt werden zu müssen.

Der CCS2-Anschluss ist aktuell in Europa der Standard für Anschlüsse, wenn es um das begehrte und zukunftsträchtige Schnellladen geht. Wichtig ist, dass die CCS-Anschlüsse aktuell speziell im Segment der Langstreckenfahrten immer unverzichtbarer werden. Gerade auf diesen Strecken, und hier meist an Raststationen, will man kurz laden und prompt wieder weiterfahren.

CCS steht für „Combined Charging System”. Die Technik dahinter ist eine Erweiterung der bekannten Typ-2- und Typ-1-Anschlüsse. CCS1 ist vergleichbar mit dem Typ-1-Anschluss, der CCS2 mit dem Typ-2-Anschluss. Der große Unterschied ist, dass man mit dem CCS-Anschluss sowohl Wechsel-, als auch Gleichstrom laden kann.

Das Laden an einer CCS-Ladesäule erleichtert eine Tatsache. Hier ist das Kabel in der Regel fest angeschlagen. Sie benötigen also kein eigenes Ladekabel.

Die technischen Daten eines CCS-Anschlusses

Andere Namen für den CCS-Anschluss sind das Kürzel CCS sowie Combo CCS1 oder Combo CCS2. Das Laden erfolgt mittels Gleichstroms (DC) nach der IEC 62196-Norm. Ein solcher Anschluss verfügt über fünf Kontakte und arbeitet im Allgemeinen mit einer Spannung von 400 Volt. Ungekühlt schafft man hier einen maximalen Dauerstrom von 200 Ampere, gekühlt sogar 500. Eine einheitliche Ladeleistung gibt es nicht. Typisch für ein solches Ladesystem sind jedoch 50, 150 und 350 kW.


CHAdeMO-Anschluss – der japanische Schnellladestandard

Die Japaner gehen auch in Sachen Gleichstromladen einen etwas anderen Weg als die Europäer. Das Pendant zum CCS-Anschluss nennt sich im Reich der aufgehenden Sonne CHAdeMO-Anschluss. Die Abkürzung steht für „Charge de Move“. Damit meinen die Japaner „Laden zum Bewegen“.

Dieser Ladeanschluss-Standard hat in Europa aufgrund der fast flächendeckenden Verwendung von CCS-Anschlüssen für Schnelllader kaum Relevanz. Fährt man allerdings einen älteren japanischen oder koreanischen E-Wagen, können diese meist nur über CHAdeMO-Anschlüsse mit Strom versorgt werden. Beim CHAdeMO-Standard müssen im Fahrzeug selbst Ladedosen für AC und DC separat vorhanden sein. Das ist beim CCS nicht notwendig.

Eines haben CHAdeMO- und CCS-Ladesäulen gemeinsam – an beiden sind die entsprechenden Ladekabel fix angeschlagen. Über DC+ und DC- Ladekontakte wird der Strom hierbei übertragen. Die Anzahl der Kontakte beträgt acht (bei CHAdeMo auch bis zehn). Einer davon ist der PE-Kontakt. Über die anderen sieben steuern das Empfängerauto und die Geberstation den Ladevorgang und tauschen prozessimmanente Daten aus.

Wo trifft man in Deutschland am wahrscheinlichsten auf einen CHAdeMo-Anschluss? Achten Sie hier darauf, dass gerade an etwas älteren Modellen von DC-Ladesäulen beides, also CCS2 sowie CHAdeMo, vorhanden sein können. Alle neuen DC-Ladepunkte erhalten ausnahmslos in Europa CCS2-Anschlüsse. Kein Hersteller verbaut mehr CHAdeMO-Anschlüsse. Das bedeutet, diese Anschlussart wird in Europa über kurz oder lang an Relevanz erheblich einbüßen.  

Die technischen Daten eines CHAdeMO-Anschlusses

Auch hier ist der Anschlussname auch die Abkürzung – CHAdeMO. Gespeist werden über diesen die Autos mit Gleichstrom. Als Norm gilt das CHAdeMO-Konsortium. Die Zahl der Kontakte beträgt hier zehn. Als Spannung liegen 500 Volt an. Der maximale Dauerstrom beträgt je nach verwendeter Version entweder 125 oder 200 Ampere. Typische Ladeleistungen bei einem CHAdeMO-Anschluss sind 50 oder 100 kW.


GB/T-Anschluss – der Anschlussstandard nur in China

Nicht nur das Land der aufgehenden Sonne, auch das Reich der Mitte verfügt über einen eigenen Standard, was Ladeanschlüsse angeht. In China gibt es den GB/T-Standard. Dieser umfasst Ladestecker sowie Ladedosen für das Laden mit Wechsel- sowie mit Gleichstrom. Die GB/T-Anschlüsse finden nur in China Anwendung und sonst in keinem anderen Land.

Die Bezeichnung GB/T ist mit dem europäischen Begriff DIN zu vergleichen. Will man einen Vergleich ziehen, könnte man sagen, die GB/T-Stecker für das Laden mit Dreh- oder Wechselstrom sind einem invertierten Typ-2-Stecker nicht unähnlich. Speziell die Funktionen sind jeweils gleich.

Die technischen Daten für den GB/T-Anschluss für Wechselstrom

Dieser Anschluss arbeitet auch mit Drehstrom. Hierbei gilt die chinesische GB/T 20234.2-2015-Norm. Wie beim Typ-2-Ladeanschluss sind auch hier drei Phasen aktiv. Die Anzahl der Kontakte beträgt sieben. Als Spannung liegen 400 Volt an. In der Regel geht man dabei von einem maximalen Dauerstrom von 32 Ampere aus. Typische Ladeleistungen liegen zwischen 11 und 22 kW.

Die technischen Daten für den GB/T-Anschluss für Gleichstrom

Überraschenderweise steht aktuell im Raum, dass der japanische CHAdeMO- und der chinesische GB/T-Anschlussstandard in einer kommenden Generation zusammengeführt und damit vereinheitlicht werden sollen. Der hier vorgestellte Anschluss über den Ladestrom mittels zweier Leistungskontakte – einmal DC+ und einmal DC-. Die weitere Kommunikation läuft über die anderen sechs Kontakte. Hierbei stellen die CC-Kontakte die richtige Steckerlage in der Dose sicher, damit überhaupt ein Ladevorgang initiiert werden kann. Die Kontakte namens S+ und S- sind zuständig für die Ladekommunikation zwischen der Ladestation und dem angeschlossenen Fahrzeug. Auch ein PE-Schutzkontakt ist vorhanden.

Ein GB/T-Anschluss zum Gleichstromladen funktioniert nach den chinesischen Normen GB/T 20234.1-2015 und GB/T 20234.3-2015. Abhängig vom Modell gibt es zwischen sieben und neun Kontakte. Als Spannung liegen in der Regel 400 Volt an. Hier kann es bei starken Varianten auch bis zu einer Spannung von 750 V reichen. Aktuell gelten 250 Ampere als Maximum in Sachen Dauerstrom. Typische Ladeleistungen sind 32, 80 und 100 kW.


Fazit

So, das war viel. Ganze acht verschiedene Ladeanschlüsse für E-Autos. Und das, obwohl es bei den Verbrennern einfach nur einen Stutzen und ein Loch gibt. Diese Vielfalt wird aber rasch durchbrochen von einer meist kontinentalen Einheitlichkeit. In Europa gibt es den Typ-2-Anschluss für das Wechselstromladen und den CCS-Stecker für das Laden mit Gleichstrom.


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