Der Sommer ist endlich da und damit steigt auch wieder die Lust auf Ausflüge. Bei schön warmen Außentemperaturen bietet es sich geradezu an, mit dem E-Auto auf Tour zu gehen und schöne Plätze zum Campen zu erkunden.
Mobile Ladestationen sind hierfür der beste Freund des E-Auto Fahrers. Sie ermöglichen es, dass man sich keine Sorgen um den Batteriestand machen muss. Aber was muss man beim Campen mit dem Elektroauto beachten und welche mobile Ladestation benötigt man dafür?
Kann man mit dem Elektroauto campen?
Immer wieder hört man vom Camping im Tesla. Doch auch andere Elektroautos eignen dafür. Der große Vorteil am Elektroauto ist nämlich, dass alle Fahrzeugfunktionen emissionsfrei genutzt werden können. Denn nicht nur der Motor von E-Autos wird elektrisch betrieben, sondern auch die Klimaanlage und das Radio.
Wo man beim Verbrenner noch den Motor laufen lassen musste, kann man mit dem E-Auto einfach die große Batterie nutzen. Bei heißen Temperaturen ist die Klimatisierung des Innenraums beim Camping also gesichert. Aber es gibt noch mehr Vorteile.
Die Bordsteckdose von Elektroautos kann ebenfalls ohne laufenden Motor genutzt werden. So kann problemlos die Luftpumpe für die Luftmatratze laufen, oder eine Kühlbox angesteckt werden.
Was benötigt man zum Campen im E-Auto?
Bei all den Vorteilen, die man durch die Batterie hat, muss man natürlich auch sicherstellen, dass man ausreichend mit Strom versorgt wird. Hierfür sind Campingplätze wie geschaffen. Seit Jahren sind Campingplätze nämlich dafür ausgelegt, Wohnmobile und Wohnwagen mit Strom zu versorgen.
In der Regel findet man also immer eine blaue CEE Steckdose vor. Was man jedoch beachten muss ist, dass diese Steckdosen nicht für die Dauerlast ausgelegt sind, die beim Laden von Elektroautos benötigt wird.
Aus diesem Grund braucht man eine mobile Ladestation. Solche E-Auto Ladestationen sind darauf ausgelegt, die Autobatterie gleichmäßig und schonend zu laden und dabei gegen Stromspitzen und Fehlerströme zu schützen. Der Nachteil von mobilen Ladestationen ist normalerweise, dass diese das E-Auto langsamer laden als eine Wallbox. Dieser Nachteil ist allerdings beim Camping nicht relevant, da man meist mehr als genug Zeit zum Laden hat.
Mobile Ladelösungen für Camping
Camping im Elektroauto wird also durch mobile Ladestationen ermöglicht. Doch welche Ladestationen eignen sich hierfür am besten und worauf sollte man achten?
Eine mobilen Ladestation für das Camping im E-Auto sollte auf jeden Fall einige Voraussetzungen erfüllen.
- Einfache Bedienbarkeit: Eine mobile Ladestation sollte einfach zu bedienen sein und zuverlässig laden. Die Amperezahl sollte einstellbar sein, sodass man auch bei längeren Camping Aufenthalten nicht immer an- und abstecken muss.
- Schutz vor Umwelteinflüssen: Zudem muss die mobile Ladestation Wasser- und Schmutzdicht sein, sodass sie bei jedem Wetter eingesetzt werden kann.
- Fehlerstromschutz: An Campingplätzen lädt man immer an unbekannten Steckdosen. Es ist also wichtig, dass die mobile Ladestation Fehlerströme ausgleichen und bei Überhitzung das Laden abbrechen kann.
- Leicht zu transportieren: Beim Camping hat man oft einiges an Gepäck und Zubehör dabei. Da sollte die Ladestation nicht zu viel Platz einnehmen.
JUICE BOOSTER 2
Der JUICE BOOSTER 2 ist eine der bekanntesten mobilen Ladelösungen. Mit einem Gewicht von etwa 2,5 kg und einem sehr robusten Gehäuse ist er perfekt für Camping im Elektroauto geeignet.
Das E-Auto lädt der JUICE BOOSTER 2 fahrzeugseitig mit einem Typ 2 Stecker, wodurch er für praktisch jedes Elektrofahrzeug verwendet werden kann.
- Einfache Bedienbarkeit: Der Juice Booster ist im Set mit allen wichtigen Adaptern zum Campen erhältlich. Die Ladeleistung kann entweder automatisch oder manuell eingestellt werden. Fehlermeldungen erscheinen direkt auf dem Display.
- Schutz vor Umwelteinflüssen: Das Gehäuse ist extrem Robust und kann mit bis zu 3 Tonnen Radlast überfahren werden. Das Gerät ist IP67 wasserdicht und so kann auch Schlamm einfach herunter gewaschen werden.
- Fehlerstromschutz: Der JUICE BOOSTER 2 ist mit einem speziellen EV-FI-Schutz AC und DC ausgestattet. Fehlermeldungen gibt es direkt aufs Display.
- Leicht zu transportieren: Mit einem Gewicht von nur 2,5kg und einem schlanken Gehäuse lässt sich der JUICE BOOSTER 2 mit Leichtigkeit tragen und verstauen.
go-e Charger Gemini flex
Mit der Ladestation go-e Charger Gemini flex aus Österreich ist es ebenfalls möglich, das E-Auto beim Camping mit Strom zu versorgen. Allerdings ist diese nicht ganz wetterbeständig und nur spritzwassergeschützt.
- Einfache Bedienbarkeit: Die go-e Charger Gemini flex ist mit allen wichtigen Adaptern zum Campen erhältlich. Auch hier kann die Stromstärke in 1 Ampere Schritten eingestellt werden. Sie verfügt über WLAN und wird vom Smartphone aus gesteuert.
- Schutz vor Umwelteinflüssen: Das Gehäuse ist lediglich IP54 gegen Spritzwasser geschützt. Man sollte also nicht bei Regen damit Campen gehen.
- Fehlerstromschutz: Auch die go-e Charger Gemini flex verfügt über einen FI Schutzschalter und bietet damit genug Sicherheit, um nachts gut zu schlafen.
- Leicht zu transportieren: Mit einem Gewicht von nur 2 kg und Abmessungen von 250mm x 150mm lässt sich die mobile Station leicht handhaben.
NRGkick
Auch NRGkick ist eine mobile Ladestation eines österreichischen Herstellers. Sie überzeugt durch ein robustes Gehäuse und besonders durch die zulässige Betriebstemperatur. Sie kann nämlich zwischen -40°C und +70°C genutzt werden.
- Einfache Bedienbarkeit: Die NRGkick kann vom Smartphone aus verwendet werden, funktioniert aber auch ohne. Sie ist besonders klein, wodurch sie sich ideal für das Camping im E-Auto eignet.
- Schutz vor Umwelteinflüssen: Das Gehäuse ist sehr robust und IP67 wasser- und staubdicht. Sie kann also problemlos auch bei schlechten Wetterbedingungen verwendet werden. Auch um Überrollen der Ladestation muss man sich keine Sorgen machen.
- Fehlerstromschutz: Die NRGkick verfügt über ein außerordentlich gutes Temperaturmanagement. Überhitzungsschutz und DC-Fehlerstromerkennung sind vorhanden. Besonders hervorzuheben ist, dass die Temperatur an jedem Pin überwacht wird, wodurch sich Schäden durch fehlerhaft installierte oder defekte Steckdosen am Campingplatz vermeiden lassen.
- Leicht zu transportieren: Sie wiegt mit 4 kg etwas mehr als die anderen mobilen Ladestationen im Vergleich. Dafür hat sie ein sehr kompaktes Gehäuse und die Adapter werden direkt auf das Ladekabel gesteckt. Dadurch nehmen die Adapter deutlich weniger Platz ein, als die der Konkurrenz.
Welche Elektroautos eignen sich zum Campen?
Möchte man mit dem Elektroauto campen fahren, so benötigt man entweder ein Elektroauto, mit dem man einen Wohnwagen ziehen kann, oder eines, in dem man genügend Platz zum Schlafen hat. Was den Comfort beim Camping angeht gibt es jedoch große Unterschiede zwischen den Marken.
Die wohl bekanntesten E-Autos zum Campen sind Tesla Model Y und Model 3. Sie bieten nicht nur viel Platz, sondern sogar einen eigenen Camping Modus, der das Fahrzeug über Nacht temperiert. Außerdem kann man den großen Bildschirm als Kino verwenden und mit dem richtigen Campingzubehör auch gemütlich darin schlafen.
Was kostet das Laden am Campingplatz?
Die Kosten für das Laden am Campingplatz sollte man immer vorab mit dem Campingplatzbetreiber abklären. Sie reichen von Pauschalbeträgen von wenigen Euro, über kostenloses Laden, welches in der Campingplatz Gebühr inklusive ist, bis hin zu teuren Ladepreisen von 69 Cent/kWh.
Fazit
Mit der richtigen mobilen Ladestation kann man auch mit dem Elektroauto problemlos Campen gehen. Es ist dabei immer ratsam, vor dem Campingurlaub mit den Betreibern des Campingplatzes zu sprechen, um herauszufinden, welche Lademöglichkeiten es gibt und welche Kosten zu erwarten sind.
Sorgen um Lademöglichkeiten beim Campen mit dem E-Auto muss man sich jedenfalls nicht machen. Denn Campingplätze sind mit blauen CEE Steckdosen ausgestattet, die sich mühelos mit einer mobilen Ladestation nutzen lassen. Dem Campingurlaub im Elektroauto steht also nichts mehr im Weg.
Markus Fryzel
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