Beim Laden von Elektroautos ist Sicherheit entscheidend. Ein Fehlerstromschutzschalter (FI-Schalter) ist bei jeder Wallbox gesetzlich vorgeschrieben, um zu verhindern, dass Gleichstrom ins Wechselstromnetz zurückfließt. Hochwertige Wallboxen haben diesen Schutz oft integriert, dennoch ist ausreichender Platz im Sicherungskasten für zusätzliche FI-Schalter erforderlich.
Auch der Leistungsschutzschalter ist wichtig, um die Wallbox-Anschlussleitung vor Überhitzung zu schützen. Er schaltet den Stromkreis ab, wenn der Nennstrom überschritten wird. Der richtige LS-Schalter muss zur Wallbox-Leistung passen, ob 11 kW oder 22 kW.
Der FI-Schalter
Eine der wichtigsten Sicherheitsvorkehrungen bei einer Wallbox ist der Fehlerstromschutzschalter – kurz FI-Schalter. Ein solcher ist bei jeder Wallbox zwingend vorgeschrieben. Der Grund: Ein FI-Schalter verhindert, dass der Gleichstrom aus der Wallbox wieder in das Wechselstromnetz einfließt.
Bei hochwertigen Wallbox-Systemen ist ein solcher Schalter bereits im Lieferumfang integriert. In diesem Zusammenhang ist auch die Größe Ihres Sicherungskastens entscheidend. Je nach Wallbox-Modell muss dort ausreichend Platz für weitere FI-Schalter (Typ A oder Typ B) sowie für zusätzliche Sicherungen vorhanden sein.
Der FI-Schalter wird in Fachkreisen auch RCD genannt. Dies steht als Abkürzung für „residual current device“. Letztlich sorgt der FI-Schalter dafür, dass die Elektronik in Ihrem Haushalt vor Schäden durch rücklaufenden Strom aus Ihrem E-Auto geschützt ist.
Der Leistungsschutzschalter
Der LS-Schalter bzw. Sicherungsautomat ist eine weitere Schutzeinrichtung im Rahmen der Elektroinstallation einer Wallbox. Ein LS-Schalter schützt die Anschlussleitung zur Wallbox oder auch zur CEE-Steckdose vor etwaigen Hitzeschäden durch eine zu hohe Stromleistung. Er funktioniert wie folgt: Überschreitet der Nennstrom des Leistungsschutzschalters über eine längere Zeitspanne die eingestellte Grenze, schaltet der LS-Schalter den Stromkreis ab. Die Zeitspanne wird von der Höhe des Überstroms definiert.
Der richtige Leistungsschutzschalter für Ihre Wallbox
Achten Sie darauf, dass der Leistungsschutzschalter zur Leistung Ihrer Wallbox passen muss. So gibt es passende für 11 kW-Wallboxen und für 22 kW-Wallboxen. Um den richtigen Leistungsschutzschalter zu finden, orientiert man sich jeweils am Querschnitt des Zuleitungskabels Ihrer Wallbox.
Wallbox-Leistung | Daten | Querschnitt |
11 kW Wallbox | 3x16A/3×3,7 kW | 5×2,5 mm² oder 5×4 mm² |
22 kW Wallbox | 3x22A/3×7,3 kW | 5×6 mm² oder 5×10 mm² |
Sicherungsmaßnahmen vor dem Einbau
Wenn Sie eine 22-kW-Wallbox in Ihr Privathaus einbauen wollen, müssen Sie vorher um eine Genehmigung des Netzbetreibers (nicht Stromanbieter) ansuchen. Dieser schickt Experten, um unter anderem die elektrischen Sicherungsmöglichkeiten vor Ort zu überprüfen. Sind diese nicht gesetzeskonform und sicher, wird die Genehmigung verweigert. So kann zum Beispiel ein zu kleiner Sicherungskasten zu einer nicht erteilten Genehmigung führen, da der Platz für Sicherungen und andere Schutzmaßnahmen nicht gegeben ist. Sie müssen hier von einem Fachbetrieb nacharbeiten lassen. Anschließend steht in der Regel einer Genehmigung nichts im Weg.
Entscheiden Sie sich für eine 11-kW-Wallbox, benötigen Sie zwar keine ausdrückliche Genehmigung, müssen aber den Netzbetreiber informieren. Wir raten Ihnen dazu, auch in einem solch genehmigungsfreien Raum Ihre elektrische Sicherheitsanlage von einem zertifizierten Fachbetrieb überprüfen zu lassen. So gehen Sie auf Nummer sicher und können Ihr E-Auto mit einem ruhigen Gefühl zu Hause aufladen.